11. Sommeroper im Amthof
Der Eifersüchtige und seine Witwe
Un geloso e la sua vedova
komische Oper in 2 Akten von Nicola de Giosa
Libretto: Ernesto del Preite
Aufführung in deutscher Sprache
Premiere: Donnerstag 4. August 20:30 Uhr
Weitere Spieltermine: jeweils 20:30 Uhr
Sa. 6., Di. 9., Do. 11., So. 14., Di. 16., Do. 18. und Sa. 20. August 2022
Selten gespielte Werke neu inszeniert, das ist das bewährte Konzept für die Sommeroper im Amthof. Vor 11 Jahren begann diese Erfolgsgeschichte, die aus der Idee heraus entstand, auch im Sommer dem Kärntner Publikum sowie auch den Gästen, die in Kärnten ihren Urlaub verbringen, Opern- und Operettenaufführungen zu bieten.
Und wieder einmal verhilft das Team rund um Johannes Hanel einer Oper aus dem 19. Jahrhundert zu ihrer österreichischen Erstaufführung und zu ihrer Uraufführung in deutscher Sprache - in einer eigenen Bearbeitung für die Sommeroper im Amthof.
Das Ensemble der Sommeroper im Amthof entführt Sie in diesem Jahr musikalisch in den Süden Italiens nach Neapel - zur temperamentvollen und vergnüglichen Geschichte rund um eine resche Wirtin, ihre Verehrer und ihren totgeglaubten Gatten.
Nicola de Giosa
Der Komponist Nicola de Giosa wird 1819 in Bari geboren und studiert schon mit 15 bei Gaetano Donizetti am Konservatorium von Neapel; bald schon ist er dessen Lieblingsschüler. Später ist de Giosa ruhelos in ganz Italien und sogar bis Ägypten unterwegs, um Donizettis und andere Opern dirigierend zu verbreiten. Und um eigene zu komponieren und herauszubringen, ganze 17 Stück, vom großen Melodram bis zur operettigen Komödie. Lediglich eine davon ist auch heute noch gelegentlich auf den Spielplänen zu finden: „Don Checcho“.
Es ist also hoch an der Zeit für eine Wiederentdeckung und Aufarbeitung dieses unbekannten Meisters.
Zum Stück
„Un geloso e la sua vedova“, in unserer Fassung „Der Eifersüchtige und seine Witwe“, de Giosas zehntes Bühnenwerk, wird 1857 in Neapel uraufgeführt, gerät aber unverständlicher weise schon bald in Vergessenheit - schon im 20. Jahrhundert sind international keine Aufführungen verzeichnet.
Dabei hat das Werk nicht nur prachtvolle Musik zu bieten, auch das Libretto von Ernesto del Preite quillt nur so über vor Tempo, spritzigen Ideen und plastischen Figuren, die bis heute wiedererkennbar sind: Da gibt es von sich selbst überzeugte Machthaber, einen eifersüchtigen Ehemann, einen verliebten Schankburschen und mittendrin die schöne, bodenständige Wirtin, der alle Herzen gehören.
Team
Regie und Bearbeitung: Ulla Pilz
Musikalische Leitung: Nana Masutani
Adele, Wirtin: Iza Kopec
Belsole, Soldat: Juraj Kuchar
Venanzio, Bürgermeister: Johannes Hanel
Onofrio, Großgrundbesitzer: Armin Gramer
Cechetto, Schankbursche: Armin Gramer
Karten
Vorverkauf:
Touristikbüro Feldkirchen
Amthofgasse 3, 9560 Feldkirchen in Kärnten
Tel. 04276/2176
Buchhandlung Heyn
Kramergasse 2, 9020 Klagenfurt Klagenfurt
Tel. 0463/54240-0
Gemischtwarenhandlung Hradetzky
Badgasse 5, 9020 Klagenfurt
Kartenpreise: (Euro)
Abendkassa 24 | Jugend/Ermäßigung 16
Vorverkauf/Mitglieder 22 | Jugend 14 | Schüler 4
Das Team
Iza Kopec - Sopran
Geboren in Augustów wuchs Iza Kopec in Białystok (Polen) auf, wo sie mit ihrer Gesangsausbildung am Musik-Gymnasium in der Klasse von Frau Dr. Gladyszewska begann. Nach Ihrer Ausbildung in Wien am Vienna Konservatorium (Klasse Mag. Maria Loidl), die Iza Kopec mit Auszeichnung absolvierte, besuchte sie den Operettenlehrgang am Konservatorium Wien Privatuniversität. Weiters erhielt sie Privatunterricht bei Ernst Häfliger, Sylvia Geszty, Linda Plech und besuchte Meisterkurse bei Mirella Freni, Franzisco Araiza und Elio Battaglia.
Es folgten erfolgreiche Teilnahmen an Wettbewerben (3. Platz – Otto Edelmann Society, Finalistin bei Klassikmania).
Zu den ersten Engagements zählen Königin der Nacht, Konstanze, Frau Fluth, Adele, Rita, Gilda, Mademoiselle Silberklang, Zerbinetta, Adina, Galathée, Manon und Olympia. Im Juni 2015 war sie in London als Valencienne in der „Lustigen Witwe“ von Franz Lehár zu sehen.
Bei der Sommeroper im Amthof war sie von Anfang an dabei, sie verkörperte bisher die Titelrollen in „Rita“, „Die schöne Galathée“ sowie in „Caterina“ und die weiblichen Hauptfiguren in „Das Bildnis der Manon“ in „Der Apotheker“, in „Julia uns Romeo“, in „Die alte Jungfer und der Dieb“ in „Gianni aus Paris“, sowie in „Philemon und Baucis“.
Armin Gramer - Countertenor
Der aus Klagenfurt stammende Countertenor Armin Gramer studierte zunächst am Prayner Konservatorium, Wien, bei Margarita Kyriak und anschließend am Konservatorium der Stadt Wien bei Helga Meyer-Wagner und Julia Conwell Sologesang. Beide Studien schloss er mit Auszeichnung ab. Weiters belegte Armin Gramer Kurse mit dem Luke Stardust Quartett, mit Richard Wistreich bei der Internationalen Sommerakademie für Alte Musik in Innsbruck, sowie Meisterkurse bei Paul Esswood und Angelika Kirchschlager. Zahlreiche Engagements folgten, unter anderem an der Volksoper Wien, der Kammeroper Rheinsberg (D), den Schlossfestspielen Wernigerode (D), den Kunstfestspielen Herrenhausen (D), dem Hebbeltheater Berlin (D), der Bayerischen Staatsoper München, dem Sirene Operntheater oder der Wiener Kammeroper.
Armin Gramer absolvierte zahlreiche Konzerte im In- und Ausland, unter anderem in regelmäßiger Zusammenarbeit mit dem Clemencic Consort. Er ist Preisträger des „musica juventutis“ Wettbewerbs des Wiener Konzerthauses und des Wettbewerbs der Kammeroper Rheinsberg. 2013
sang er in Salvatore Sciarrinos Oper "Superflumina" im Theater Aachen, in "Orfeo ed Euridice" von Chr. W. Gluck im Theater an der Rott, beim Sydney Festival in Australien in "Semele Walk", beim Tongyeong International Music Festival in Südkorea, sowie bei zahlreichen Konzerten in Europa.
2015 hörte man ihn als Febo in der Oper „Daphne“ von A. Caldara am Salzburger Landestheater. Im Frühjahr 2016 sang er den Trinculo in Thomas Adès Oper „The Tempest“ an der Ungarischen Staatsoper in Budapest.
Er ist seit 2013 der Hosenrollen-Spezialist bei der Sommeroper im Amthof und spielte Ganymed in „Die schöne Galathée“, Jean in „Das Bildnis der Manon“, den Volpino in „Der Apotheker“, den Romeo in „Julia uns Romeo“, das Fräulein Beck in „Die alte Jungfer und der Dieb“, den Arturo in „Caterina“, die beiden Rollen Olivero und Haushofmeister in „Gianni aus Paris“ sowie den Gott Jupiter in „Philemoon und Baucis“.
Juraj Kuchar - Tenor
Juraj Kuchar absolvierte das Fach Operngesang am Konservatorium Bratislava, Slowakei. Seine musikalische Tätigkeit begann er als Sechsjähriger im Knabenchor Bratislava, wo er erst als Sopran-, später als
Tenorsolist auftrat. Er erhielt den zweiten Preis beim Internationalen Antonin Dvorak-Wettbewerb in Karlsbad, Tschechien, in der Liedkategorie und im Jahr 2018 auch den Gustav Mahler Preis. Er ist Laureat des Gesangswettbewerbes Nitra Laute und des Peter Dvorsky-Wettbewerbes
Košice. Durch den Bürgermeister der Stadt Bratislava wurde ihm der Ehrentitel für erfolgreiche Repräsentation der Stadt Bratislava zuerkannt.
Durch den Titel Talent des Neuen Europa der CEF Stiftung 2010 erhielt er ein Stipendium für ein Gesangsstudium in Paris. Weiters erhielt er 2017 den Direktionspreis des Slowakische Nationaltheaters beim Prix Shimizu Wettbewerb für junge Tenöre. Er widmet sich der Oper, dem Lied- und Konzertrepertoire. Er trat mit verschiedenen Orchestern, u.a. dem Orchester des Slowakischen Nationaltheaters, dem Staatskammerorchester Žilina, der Staatsphilharmonie Košice, dem Orchester Wiener Klassik, der Capella Istropolitana, und dem Barockorchester Solamente Naturali auf. Er ist auch Mitglied und Solist beim Vokalensemble SoLa, das regelmäßig mit Solamente Naturali auftritt. In diesem Verbund trat er Weihnachten 2017 als Evangelist im Weihnachtsoratorium sowie in weiteren
Kantaten von J.S.Bach auf.
Im Rahmen des Opernstudios des Konservatoriums Bratislava interpretierte er Orphée in Orphée aux Enfers (Offenbach), Beaufort in Mathilde von Guise (Hummel), Lensky in Eugen Onegin (Tschaikowski) und Prinz in Rusalka (Dvořák). Als Teil des Festivals Oper-rund-um in Waidhofen a/d Ybbs stellte er sich als Don Ottavio in Don Giovanni (Mozart) vor. Von 2014 bis 2017 war er Mitglied der Chorakademie der Wiener Staatsoper. Dort trat er in Profokiews Der Spieler als Zweiter Croupier auch solistisch auf. Im Rahmen des Opernstudios des Slowakischen Nationaltheaters präsentierte er sich als Sandrino in Il Re Teodoro in Venezia (Paisiello). Daraufhin wurde er an diesem Haus, der ersten Bühne der Slowakei, als Pedrillo in Die Entführung aus dem Serail (Mozart), als Hans in der verkürzten Kinderopern-Version der Verkauften Braut (Smetana) und als Prinz Valerian in der Uraufführung der Kinderoper Das Märchen vom glücklichen Ende (Zagar) engagiert. Bei der Sommeroper im Amthof war er bisher in “Caterina” und in “Philemon und Baucis” zu hören und zu sehen.
Johannes Hanel - Bariton
Geboren in Klagenfurt, begann der Bariton nach der Matura das Studium der Musikund Theaterwissenschaft an der Universität Wien. Parallel dazu studierte er Gesangund Schauspiel am Konservatorium für Musik und Dramatische Kunst in Wien bei Margarita Kyriaki und Olga Felber, sowie an der Universität Umeni in Banska Bystrica (Slowakei) bei Eva Blahova.Es folgten Meisterkurse in Gesang u.a. bei der Sommerakademie Lilienfeld und der Associazione Culturale Arturo Toscanini (Lagnasco). Schon während seiner Zeit am Konservatorium begann Johannes Hanel intensive Studien mit Sängern wie Michael Pabst, Fiorenza Cossotto und Silvano Carroli.
Zahlreiche Engagements führten Johannes Hanel u.a. an das Theater an der Wien (Der Graf von Luxemburg), zu den Wiener Festwochen (This is not a Lovesong), den Wiener Bezirksfestwochen, den Festspielen Röttingen (Anatevka, Nestroys "Theatergeschichten“), zum Klangbogen Wien, dem Theater Tribüne Wien, zum Märchensommer Poysbrunn , zur Sommerphilharmonie Leoben (Bastien und Bastienne – Stadttheater Leoben), zur Sommeroper Bamberger Amthof und an das Teatro Gustavo Modena in Genova („Le nozze di Figaro“). Neben seiner Tätigkeit als Sänger führte Johannes Hanel immer wieder Regie und übernahm Assistenzen an verschiedenen Theatern, u.a. am Stadttheater Klagenfurt und an der Wiener Staatsoper (bei Otto Schenk). Konzerte und Lesungen im In- und Ausland (u. a. die Basspartie in J. Haydns „Die Schöpfung“ in Istanbul) vervollkommneten seinen bisherigen künstlerischen Weg.
Der Bariton ist der Gründer und Organisator der Sommeroper im Amthof und war bereits als Gasparo in „Rita“, als Mydas in „Die schöne Galathee“, als Des Grieux in „Das Bildnis der Manon“, als Sempronio in „Der Apotheker“, als Lorenzo und Tebaldo in „Julia und Romeo“, als Bob in „Die alte Jungfer und der Dieb“ , als Wirt Matthias in „Gianni aus Paris“, als Guisa in „Caterina“, sowie als Vulkan in „Philemon und Baucis“ zu erleben.
Ulla Pilz - Regie
Ulla Pilz absolvierte ein Gesangs- und Kompositionsstudium am Konservatorium der Stadt Wien, seither ist sie als freischaffende Sängerin, Schauspielerin, Moderatorin, Sprecherin, Autorin und Musikvermittlerin tätig.
Sie bestritt Konzert- und Festivalauftritte in England, Irland, Ungarn, Italien, Bulgarien, der Slowakei und Nordkorea sowie in einigen führenden österreichischen Konzerthäusern (Wiener Konzerthaus, Brucknerhaus Linz, Schloss Esterházy Eisenstadt, FestSpielHaus St. Pölten, RadioKultur- Haus u.a.) und nahm fünf CDs auf (Bach-Kantaten, Operettenhighlights, Kinderoper, Pocketopera, Melodram).
Sie verkörperte Opern-, Operetten-, Musical- und Schauspielrollen bei Festspielen in Deutschland und der Schweiz, auf vielen Wiener Bühnen (z.B. Kammeroper, Metropol, Burgtheater, Raimundtheater, Theater an der Wien), mit freien Gruppen (Neue Oper Wien, Sirene Operntheater, Wiener Taschenoper u.v.a.) auf Tournéen, am Stadttheater Klagenfurt und am Salzburger Landestheater.
Sie arbeitete mit Regisseuren und Dirigenten wie etwa Christof Loy, Sian Edwards, Joseph Köpplinger, Dennis Russel Davis, Stein Winge, Kyril Petrenko und Olivier Tambosi zusammen. Weiters war Ulla Pilz als Moderatorin und Schauspielerin für das Kinderfernsehen des ORF tätig, gestaltet und präsentiert regelmäßig Musiksendungen auf Ö1 (Pasticcio und andere), spielt gemeinsam mit Bartolo Musil Musikkabarett („illie & bart“) und widmet sich immer mehr der Musikvermittlung, wofür sie (hauptsächlich im Auftrag der Jeunesse, aber auch in Zusammenarbeit mit dem Bruckner Orchester oder der Styriarte) Programme schreibt, inszeniert, spielt und singt.
Seit 2015 ist sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz dafür verantwortlich, das Thema Musikvermittlung zu entwickeln und zu koordinieren.
Nana Masutani - Musikalische Leitung
Die aus Chiba (Japan) stammende Pianistin Nana Masutani erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von vier Jahren von ihrer Mutter. Im Jahr 2004 begann sie ihr Klavier-Konzertfachstudium an der Toho-Musikhochschule in Tokyo bei Prof. Nobuhito Nakai, das sie 2009 erfolgreich abschloss.
Ab 2009 studierte Nana Masutani Konzertfach Klavier an der Konservatorium Wien Privatuniversität bei Univ.-Prof. Thomas Kreuzberger.
2012 absolvierte sie ihre Bachelorprüfung mit „Ausgezeichnetem Erfolg“. Bereits bei ihrer ersten Ankunft in Wien 2008 konnte Nana Masutani im Rahmen eines Sommerkurses den von der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ausgetragenen Dr. Josef Dichler Wettbewerb für sich entscheiden. 2012 gewann sie den 3. Preis beim „International-Osaka-Klavierwettbewerb“ in Japan.
Zahlreiche Konzerte führten Nana Masutani in verschiedene japanische Städte, u.a. spielte sie ein Benefizkonzert in der, vom großen Erdbeben 2011 schwer getroffenen, Provinz Miyagi in Nord- Japan. Während ihres Konzertfachstudiums am Konservatorium Wien entdeckte Nana Masutani immer mehr ihre Leidenschaft, ihr Klavierspiel auch begleitend einzusetzen und so sammelte sie ihre ersten Erfahrungen als Korrepetitorin. Im Februar 2013 bewarb sie sich erfolgreich um eine Aufnahme ins Studium der Opernkorrepetition am Konservatorium Wien.
Im Sommer 2013 übernahm Nana Masutani die musikalische Leitung der Sommeroper im Amthof. Ihr Debüt mit Franz von Suppés „Die schöne Galathée“ 2013 und Jules Massenets „Le portrait de manon“ 2014 wurde von Publikum und Presse sehr positiv aufgenommen, für den Sommer 2015
war Nana Masutani erneut für Haydns Oper „Lo speziale“ engagiert. 2015 übernahm sie auch die musikalische Leitung der Sommeroper in Jennersdorf mit Humperdicks Hänsel und Gretel.
Seit 2 Jahren korrepetiert sie regelmäßig am Praynerkonservatorium in der Klasse von Maria Loidl und seit 4 Jahren spielt sie regelmäßig in der Dirigentenklasse von Yuji Yuasa an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.