Literarisches Quintett
05.04.2019 20:00 Amthof
mit dem Roman Königin der Berge von Daniel Wisser
Daniel Wisser hat für seinen Roman Königin der Berge voriges Jahr den Österreichischen Buchpreis bekommen. Es ist ihm gelungen, eine Geschichte über das Sterben zu erzählen, die aber gleichermaßen das Leben in all seinen Farben schildert.
Robert Turin will sterben, er leidet an Multipler Sklerose und wünscht sich einen würdevollen Freitod. Der Weg dahin ist aber mit vielen Hürden gepflastert. Trotz aller Tragik meistert der Protagonist sein Schicksal gelassen und verzichtet dabei nicht auf Sarkasmus und Humor.
Viel Stoff für eine ausführliche Diskussion.
Es diskutieren:
Christiane Bulfon, Aloisia Maschat, Richard Gaugeler, Heinz Breschan, Ingrid Schnitzer
Wir freuen uns auf Sie!
Klappentext
Robert Turin hat sein Leben gelebt, dabei ist er erst Mitte vierzig. Aber ein Ziel hat er noch: Er will in die Schweiz, koste es, was es wolle. Denn dort könnte er selbst bestimmen, wann Schluss ist. Lieber noch wäre ihm, er wäre nicht unheilbar krank, aber an der Diagnose ist nicht zu rütteln: Multiple Sklerose. Um seiner Frau nicht zur Last zufallen, übersiedelt er in ein Heim, freiwillig und vor der Zeit. Doch pflegeleicht ist der Trinker und Frauenheld, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt, nicht, das merken die Schwestern bald. Während sich sein Zustand verschlechtert, beschließt er, seinem Leben ein Ende zu setzen, bevor es zu spät ist. Doch so einfach ist das nicht: So wie er im Alltag auf Unterstützung angewiesen ist, um vom Bett in den Rollstuhl zu kommen, damit er in der Kantine sein Quantum Wein trinken kann, braucht er auch zum Sterben Hilfe. Aber wer fährt ihn in die Schweiz? Und wie kann er ihn – oder besser: sie – dazu bringen? Robert Turin versucht es mit allen Mitteln, auch mit Charme, denn wie Uber funktioniert, kann ihm keiner sagen…
Herzzerreißend komisch erzählt dieser Roman von den letzten Dingen – und den vorletzten, vom Leben in seiner schrecklichen Schönheit und der Unmöglichkeit zu sagen, wann man es gut sein lassen kann.
Über den Autor
Daniel Wisser, geb. 1971 in Klagenfurt, lebt als Schriftsteller und Musiker in Wien Er ist Mitglied des Ersten Wiener Heimorgelorchesters (zuletzt: „Die Letten werden die Ersten sein“) und Autor mehrerer Romane, u.a. Standby, Ein weißer Elefant und zuletzt Löwen in der Einöde (2017)
Eintritt: € 5,-